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Neuigkeiten 22.10.2019

Liebe Schwarzwald-Paddler und Unterstützer,

es kommt die nächste Kraftwerksbaustelle an der Murg. Am 21.10.19, also gestern Abend, gab es eine Bürgersprechstunde bei der EnBW in Forbach zum Thema "neues Pumpspeicherkraftwerk Forbach" = Ersatz des heutigen Rudolf-Fettweis-Werk (incl. Kirschbaumwasen und Schwarzenbachtalsperre), also an der Mittleren Murg, mit potentiellem Einfluss auf Hundsbach, Raumünzach und Untere Murg. Ralf "Flash" Schneider (KanuBW), Andreas Götz (WWV Schwarzwald, Gewässerpate Murg), Uwe Merkel (WWV Schwarzwald, Gewässerpate Murg) und Klaus Hildenbrand (Rastatt) hatten die Möglichkeit mit dem Planungsteam der EnBW um Ulrich Gommel (erhält diese Info als BCC) zu sprechen und unsere Kernthemen anzubringen.

Wir warten noch auf Rückmeldung bzgl. einiger Details.

Die Atmosphäre war professionell und freundlich, also vorbildlich. Im Moment sieht es so aus, als ob für uns durch den Ausbau des Krafwerks Forbachs keine dauerhafte Benachteiligung entstehen wird.

Besprochene Themen

1. Wird man in Zukunft weniger (oder mehr) Paddeln können?

Gemäß den Planungsunterlagen wird die Ausbauwassermenge in Kirschbaumwasen auf 15 - 18 m3/s reduziert. -> Voraussichtlich bleibt alles unverändert, wir erwarten noch die alten und neuen Dauerlinien von der EnBW.

2. Wird man in Zukunft umtragen können (§22 Wassergesetz BaWue)?

Am heutigen Ausstieg wird ein neuer Auslauf / Einlauf entstehen. Die Planer suchen nach Alternativen und wollen sich melden. -> Wir haben darauf hingewiesen, das Verkehrssicherungspflicht auch mit einem 110cm hohen Geländer + Notfallleiter vor dem Wehr möglich ist, so wie bisher. Ein 2m hoher Zaun an den Anlagen (wie in Schlechtau) hält im Notfall auch Rettungskräfte ab. Dies betrifft sogar noch eher abgespülte Flussbettwanderer als Kanuten.

3. Informationen über außergewöhnliche Betriebszustände.

Sollte das Kraftwerk in der Bauphase und im zukünftigen Betrieb abgeschalten oder der Speicher entleert werden, dann wäre für uns eine Information im Vorfeld im Internet sehr wichtig. Baubeginn soll frühestens in 2021 sein. Die Bauzeit beträgt 7,5 Monate und wird auf die niederschlagsarme Zeit gelegt. In dieser Zeit werden Murgwerk und Schwarzenbachwerk still stehen. Wie sich das auf die Befahrbarkeit der Murg und der Raumünzach auwirken wird, ist nicht vorhersagbar.

Wir haben darum gebeten die Möglichkeiten der öffentlichen Vorhersage zu prüfen. Beispiel: Harzwerke an der Oker

Off topic:

(denn das Planungsteam hat mit dem späteren Betrieb nichts zu tun und kann daher auch keine Aussagen treffen)

4. Kanu-Festival:

Von Seiten des Tourismusverbandes und der Gemeinde Forbach wurde ein publikumswirksames Kanu-Festival immer wieder angesprochen. Wir (die Autoren und die Interessengemeinschaft der Murgpaddler) können das nicht stemmen. Allerdings haben einige Personen aus dem Umfeld der Wettkampf-Paddler Interesse gezeigt. Ob die EnBW für einen Samstag Nachmittag Zuschusswasser spenden kann ist unklar, das Thema wurde aber kommuniziert. Eine Möglichkeit, wäre aber die Nutzung langfristig bekannter Revisionszustände, oder in naher Zukunft: Die Bauphase, in der es zu Betriebspausen kommen wird.

Lektüre und Planungsunterlagen

https://www.enbw.com/unternehmen/konzern/energieerzeugung/neubau-und-projekte/pumpspeicherkraftwerk-forbach/

https://www.uvp-verbund.de/trefferanzeige?docuuid=32283FFE-397C-4F4A-98F4-0D987578CC02&plugid=/ingrid-group:ige-iplug-bw&docid=32283FFE-397C-4F4A-98F4-0D987578CC02

Acknowledgements / Sonstiges

Wir möchten uns für die angenehme Gesprächsatmosphäre bei der EnBW bedanken und bitten explizit alle Paddler bei Kontakt mit der EnBW dies zu honorieren.

Es wäre schön, wenn Ihr Eure Fragen im Vorfeld und im Nachgang von etwaigen Treffen auch mit den Gewässerpaten A. Götz / U. Merkel synchronisiert. Natürlich darf jeder eine eigene Meinung haben, aber wenn wir uns absprechen irritieren oder verärgern wir unsere Gesprächspartner nicht.

Mit freundlichen Grüßen,
Uwe Merkel
mit Ergänzungen durch Andi Götz